2009-05-12 17:50:41

UNO/Großbritannien: Kein Geld für sauberes Wasser


Die Organisation WaterAid hat die internationale Politik und Hilfsorganisationen vor einer einseitigen Konzentration auf die Aidsproblematik gewarnt. Aufgrund einer aktuellen Studie mahnt WaterAid, die katastrophale sanitäre Lage in den armen Ländern nicht zu vernachlässigen. Das Thema Aids sei stärker „in Mode“ und „gefühlsgeladen“ als die weltweiten sanitären Probleme. Daraus resultiere ein „Mangel an politischem Willen“ bei der Wasserhilfe. Die Organisation warnte aber zugleich davor, eine Notlage gegen eine andere auszuspielen. Vielmehr könne die weltweite Kindersterblichkeit insgesamt ausgeglichen bekämpft werden, wenn die reichen Staaten ihre gegebenen Entwicklungshilfeversprechen einhielten. - Im Jahr 2004 seien 1,8 Millionen Kinder an Durchfallerkrankungen durch schmutziges Wasser gestorben; mehr als an Aids, Tuberkulose und Malaria zusammen. An der Immunschwächekrankheit starben im gleichen Jahr laut einer Statistik etwa eine halbe Million Kinder. In den folgenden zwei Jahren seien aber lediglich knapp 1,2 Milliarden Euro in die sanitäre Hilfe geflossen gegenüber fast 8 Milliarden für die Aids-Bekämpfung, kritisierte die Organisation.
(pm/kna 12.05.2009 bp)







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