Rabbiner: Holocaust-Leugner sollen sich Beispiel am Papst nehmen
Von einem historischen
und beispielhaften Papstbesuch spricht der New Yorker Rabbiner Arthur Schneier. Unser
Korrespondent Stefan von Kempis ihn am Ende des ersten Tages Benedikts XVI. in Jerusalem
getroffen.
„Es war ein historischer Besuch für Israel. Die Menschen, die
die Legitimation des Holocaust und des Staates Israel leugnen, sollen sich ein Beispiel
am Papst nehmen.“
Schneier, der den deutschen Papst 2008 in New York in
seiner Synagoge empfangen hatte, pflegt enge Kontakte zu Benedikt. Der Besuch in der
Gedenkstätte Yad Vashem habe ihn sehr gerührt, bekennt der Rabbiner, selbst Holocaust-Überlebender.
„Leider
habe ich meine Familie in Auschwitz verloren, ich alleine habe die Shoah in Budapest
überlebt. Ich danke dem Ewigen, dass wir beide, Benedikt und ich, am Leben geblieben
sind, dass wir zusammenarbeiten können, dass wir eine heilige Arbeit für den Frieden
leisten können.“
Schneiders Reaktion zum nicht geplanten Auftritt Scheichs
Tamini und dem Verbal-Angriff auf Israel seitens des Chefs des obersten Scharia-Gerichtes
von Palästina:
„Das war eine Frechheit. Ich habe mit ihm gesprochen und
ihm das auch gesagt. Religiöse Führer müssen Disziplin haben, wir können zum Frieden
beitragen und in Konflikten das Problem sein. Leider, leider sind die, die nicht an
ein friedliches Zusammenleben glauben, mit unserem Weg von ,Leben und Leben lassen’
nicht zufrieden.“