Eine Änderung der EU-Biopatentrichtlinie, mit dem Ziel, eine Patentierung von Pflanzen
und Tieren zu verhindern, wird von Experten begrüßt. Das wurde bei einer vom Rechtsausschuss
und dem Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gemeinsam veranstalteten
öffentlichen Anhörung an diesem Montagnachmittag deutlich. Grundlage des Hearings
war ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der eine Verbesserung der europäischen
Biopatentrichtlinie fordert. Sowohl Inken Lampe vom Deutschen Bauernverband (DBV)
als auch Bettina Locklair vom Kommissariat der Deutschen Bischöfe lehnten Patente
auf Pflanzen und Tiere entschieden ab. Andreas Popp vom Chemiekonzern BASF hingegen
bezeichnete eine Überarbeitung der Richtlinie als „nicht erforderlich“. Ein fehlender
Patentschutz führe zu sinkenden Anreizen, in die Biotechnologie zu investieren. Aus
Sicht des Kommissariats der Deutschen Bischöfe widersprechen Patente auf Pflanzen
und Tiere „dem im Schöpfungsglauben verankerten Eigenwert der Tiere und Pflanzen“
und müssten daher abgelehnt werden. (pm 11.05.2009 bp)