2009-05-11 13:21:20

Abschied von Jordanien: „Baut auf religiöse Toleranz“


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat an diesem Montagvormittag seinen dreitägigen Jordanien-Besuch beendet und ist nach Israel weitergereist. Bei der Abschiedszeremonie auf dem Internationalen Flughafen von Amman dankte das Kirchenoberhaupt König Abdullah II. und der jordanischen Bevölkerung für ihre Gastfreundschaft und fand lobende Worte für den „Geist der Offenheit“, den er in Jordanien erlebt habe:
 „Dieser Geist der Offenheit hilft nicht nur den Mitgliedern verschiedener ethnischer Gemeinschaften in diesem Land, miteinander in Frieden und Eintracht zu leben, sondern hat auch zu den weitsichtigen politischen Initiativen Jordaniens zur Förderung des Friedens im ganzen Nahen Osten beigetragen.“ In seiner Abschiedsrede ließ Benedikt XVI. noch einmal die einzelnen Etappen seiner Pilgerreise in Jordanien Revue passieren. Neben der Feier der Sonntagsmesse im International Stadium von Amman sei der Besuch in der Al-Hussein-Bin-Talal-Moschee und das dortige Treffen mit muslimischen Religionsführern für ihn ein besonderer Höhepunkt gewesen. Dem jordanischen König dankte der Papst besonders für seine aufgeschlossene Haltung gegenüber den christlichen Gemeinden und würdigte sein Bemühen um den interreligiösen Dialog. Sein abschließender Appell an alle Jordanier: Macht weiter so!

„Ich möchte alle Jordanier, seien sie Christen oder Muslime, ermutigen, auf dem festen Fundament der religiösen Toleranz aufzubauen, das es den Mitgliedern verschiedener Gemeinschaften erlaubt, miteinander in Frieden und in gegenseitiger Achtung zu leben.“

Auch König Abdullah betonte, es sei „lebenswichtig, dass wir mit Respekt den Dialog fortsetzen, den wir begonnen haben“. Christliche und muslimische Gläubige sollten aufeinander zugehen und den „moralischen Reichtum“ ihrer Überzeugungen teilen, so der König, um gemeinsam eine bessere Welt zu schaffen. Im Hinblick auf die Situation der Palästinenser betonte er, nur eine Zwei-Staaten-Lösung verspreche dauerhaften Frieden. Dem Kirchenoberhaupt wünschte Abdullah zum Abschied „bedeutungsvolle und erfolgreiche Begegnungen“ auf seinen folgenden Reiseetappen in Israel und den autonomen Palästinensergebieten.

Mit einem herzlichen Gruß verabschiedete sich Benedikt XVI. von den Jordaniern:
„Wenn ich mich nun verabschiede, dann möchte ich Sie wissen lassen, dass ich das Volk des Haschemitischen Königreiches und alle, die in dieser Region leben, in meinem Herzen trage. Ich bete, dass Sie sich jetzt und für kommende Generationen des Friedens und des Wohlstands erfreuen können. Noch einmal vielen Dank. Gott segne Sie alle!“

Mit einer Maschine der jordanischen Airline Royal Jordanian ist der Papst gegen 9.40 Uhr mitteleuropäischer Zeit nach Tel Aviv aufgebrochen. Dort wurde das 82-jährige Kirchenoberhaupt am Vormittag von Israels Staatspräsident Shimon Peres und Regierungschef Benjamin Netanjahu auf dem Flughafen in Tel Aviv empfangen. Höhepunkt des ersten Besuchstages in Israel ist der Besuch von Benedikt XVI. in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

(rv/kna 11.05.2009 ad)







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