Die Bischöfe prangern menschenverachtende Haftbedingungen in den Gefängnissen des
Landes an. Tragödien wie der Tod von 15 Häftlingen, die im Februar aufgrund hygienisch
katastrophaler Bedingungen in einer überfüllten Haftanstalt an Cholera starben, verstießen
gegen die Menschenrechte. Das erklärte die mosambikische Bischofskonferenz in dem
jetzt veröffentlichten Schlussdokument ihrer Vollversammlung, die Ende April in der
Hauptstadt Maputo tagte. Ziel einer Haft könne nicht sein, den Häftling zu eliminieren,
so die Oberhirten. Vielmehr müsse versucht werden, ihn wieder gesellschaftsfähig zu
machen. Weiter nahmen die Bischöfe ihre Vollversammlung zum Anlass, die große symbolische
Bedeutung der ersten Afrikareise Papst Benedikt XVI. zu betonen. Mit dem „Instrumentum
laboris“ habe der Papst ihnen zugleich praktische Impulse für die Sonderversammlung
der Bischofssynode für Afrika hinterlassen, die im Oktober 2009 in Rom stattfindet.
Weiter begrüßten sie den neuen Apostolischen Nuntius in Mosambik, Erzbischof Antonio
Arcari. Auch erinnerten sie an den bevorstehenden Familienkongress im eigenen Land.
Ziel sei es Richtlinien und Eckpfeiler für die Familie in der gegenwärtigen Gesellschaft
des südostafrikanischen Staates zu finden. Die Familie müsse, nach Auffassung der
Bischöfe, „zu einer Quelle menschlicher und christlicher Werte“ werden.