Papst Benedikt XVI.
ist in Jordanien eingetroffen. Der Nuntius im Gastland begrüßt laut Protokoll das
Kirchenoberhaupt noch in der Maschine. In Amman betrat an diesem Freitag Nuntius Francis
Assisi Chullikat die Alitalia-Maschine „Dante Alighieri“. Der Erzbischof wird das
Kirchenoberhaupt bis Montag auf allen Stationen in Jordanien begleiten, in der Nuntiatur
wird Benedikt XVI. während seines Aufenthaltes auch wohnen.
Über Ziele und
Hoffnungen der Reise sagte der Nuntius im Vorfeld gegenüber Radio Vatikan: „Dieser
Besuch ist sehr wichtig und die ganze Kirche im Heiligen Land hat ihn herbeigesehnt.
Seit Beginn des Pontifikats Benedikts XVI. wartet die Kirche im Heiligen Land auf
die Mutterkirche. Die Christen durchleben eine schwierige Zeit. Sie brauchen jetzt
ein ermutigendes Wort und eine Botschaft der Hoffnung seitens des Papstes und warten
sehnsüchtig darauf. Sie wissen, dass die Worte des Papstes Früchte tragen und auf
breites Echo stoßen, nicht nur im Heiligen Land sondern in der ganzen Region. Dieser
Besuch ist also auch sehr wichtig, um eine Botschaft des Friedens und der Einheit
zu geben, wie es der Papst selbst vor dieser Reise, die er als Pilgerreise definiert,
ja mehrmals gesagt hat.“
Die Kirche im Heiligen Land sollte - wie sie es
in allen Jahrhunderten getan habe - der Welt Zeugnis von Mut und Glauben geben, so
der Nuntius. Die Christen in Jordanien hätten hier eine besondere Aufgabe, lebten
sie doch in einer vergleichsweise ruhigen und friedlichen Welt, so Erzbischof Chullikat.
„Die
Regierung Jordaniens bemüht sich um den Frieden im Nahen Osten, vor allem um Aussöhnung
im israelisch-palästinensischen Konflikt. Die Kirche in Jordanien ist hier sehr aktiv
und das friedliche Zusammenleben, das wir hier praktizieren, kann auch ein Zeichen
der Hoffnung und der Ermutigung für alle christlichen Gemeinschaften in der Region
sein. Christen, die hierher kommen, haben keinerlei Einreiseschwierigkeiten. Jordanien
nimmt alle Gläubigen auf und versucht ihnen entgegen zu kommen. Vor kurzem wurde ein
gemeinsamer Rat führender christlicher Geistlicher eingerichtet, um damit die wichtigsten
Kirchen, die hier präsent sind, offiziell anzuerkennen. Die Regierung übt solche positiven
Gesten gegenüber den christlichen Gemeinschaften in Jordanien, und das Land könnte
zum Modell für andere Länder der Region werden.“
In den nächsten Tagen
will der Papst in Jordanien mehrere Grundsteine für Kirchen und kirchliche Bildungseinrichtungen
segnen - ein klares Signal, dass die Kirche in der Region lebt und Zukunft haben muss.