2009-05-08 16:31:43

Jordanien: „König sprach als Freund“


RealAudioMP3 König Abdullah II. hat in seinem Grußwort an Papst Benedikt XVI. zu einem globalen Dialog in Verständnis und Harmonie aufgerufen. Er erinnerte an die gemeinsamen Wurzeln der monotheistischen Religionen und hob die Bedeutung des Glaubens für Verständigung und Frieden hervor. Der König verwies auch auf die Sorge seines Landes wie der katholischen Kirche für die heiligen Stätten der Region. Zudem äußerte er die Hoffnung auf ein friedvolles Zusammenleben im Nahen Osten. Dafür müsse es ein Ende der Besetzung für das palästinensische Volk geben, so Abdullah.

Für unser deutschsprachiges Programm begleitet Stefan von Kempis die Nahost-Reise. Er hat unmittelbar nach der Begrüßungszeremonie mit Pater Bernd Besch vom Lateinischen Patriarchat im Heiligen Land gesprochen; der deutsche Priester betreut auch die lateinischen Christen in Jordanien.

„Ich muss ehrlich sagen: Die erste Reaktion war eine Freude. Der König, zu dem unsere Kirche und unsere Kirchenführer ein ausgezeichnetes Verhältnis haben, ist wie ein Freund aufgetreten. Er war in seiner Ansprache sehr verbindlich und hat darauf hingewiesen, dass es zwischen Kirche und der muslimischen Welt, die er natürlich generell angesprochen hat, auf Harmonie ankommt und dass man dafür arbeiten und kooperieren will. Bisher haben mich diese ersten Minuten sehr angesprochen und mit Hoffnung erfüllt.“

Die Begrüßung hat in einer Art großem Festzelt statt gefunden. Sollte das bereits arabisches Flair vermitteln?

„Ja, das scheint so. Gerade in Jordanien haben wir ja noch viele alte Traditionen, Beduinentraditionen. Unser eigener Patriarch stammt aus einer berühmten Beduinenfamilie, die erst vor etwa 150 Jahren sesshaft geworden ist. Da sieht man noch sehr viele traditionelle Aufzüge, auch das Militär ist zum Beispiel ist im alten Beduinendress aufgezogen. Und das Zelt ist natürlich ein Symbol des Beduinen.“

(rv 08.05.2009 sk/bp)








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