2009-05-08 14:50:39

Jordanien: Benedikt XVI. kommt „als Pilger“ des Friedens


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat an diesem Freitag seine achttägige Reise in den Nahen Osten begonnen, bei der er Jordanien, Israel und die autonomen Palästinensergebiete besucht. Erste Station ist Amman. Gegen 13.30 mitteleuropäischer Sommerzeit landete die A321 der italienischen Fluggesellschaft Alitalia mit Benedikt XVI. an Bord auf dem Flughafen der jordanischen Hauptstadt; um 9.50 Uhr war der Papst vom römischen Flughafen Fiumicino in Richtung Jordanien aufgebrochen.

Das Kirchenoberhaupt wurde auf dem Flughafen vom jordanischen Königspaar empfangen, in seiner ersten Ansprache in einem zeltartigen so genannten „Königlichen Pavillon“ vor der Königsfamilie, Politikern und Vertretern gesellschaftlicher Gruppen drückte der Papst seine Freude über seinen Besuch in der Region aus – sein erster seit Beginn seines Pontifikats. Er komme als „Pilger“ in ein Land, das für Juden, Christen und Moslems „voll von religiöser Bedeutung“ sei. Wörtlich sagte Benedikt XVI.:

 
„Ich komme als Pilger nach Jordanien. Ich komme, um die heiligen Orte zu verehren, die eine so wichtige Rolle in einigen Schlüsselmomenten der biblischen Geschichte gespielt haben.“

 
Mit seinem Besuch wolle er dem jordanischen König und der gesamten muslimischen Gemeinschaft seinen Respekt zeigen, so Benedikt in dem Land mit 96 Prozent sunnitisch-muslimischem Bevölkerungsanteil. Benedikt XVI. lobte Jordaniens „Offenheit“ für Religion. Die Errichtung öffentlicher Gebetsstätten der katholischen Gemeinschaft zeuge von „Respekt“ für die christliche Gemeinschaft. Dafür sprach Benedikt im Namen aller Katholiken seine Wertschätzung aus und betonte zugleich die Bedeutung der Religionsfreiheit weltweit:

 
„Die Religionsfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht, und es ist meine innige Hoffnung und mein inniges Gebet, dass der Respekt für die unveräußerlichen Rechte und die Würde jedes Mannes und jeder Frau immer weiter bestätigt und verteidigt werde, nicht nur im Nahen Osten, sondern in allen Teilen der Welt.“

 
Das Bündnis zwischen der westlichen und islamischen Welt habe sich in den letzten Jahren verstärkt. Das sagte der Papst mit Bezug auf die Botschaft von Amman aus dem Jahr 2004, die damals für Toleranz und interreligiösen Dialog warb. Jordanien sei in diesem Prozess treibende Kraft. Benedikt:

 
„Jordanien engagiert sich seit jeher als eines der ersten Länder für die Stärkung des Friedens im Nahen Osten und in der Welt, ermutigt zum interreligiösen Dialog und unterstützt die Anstrengungen, eine gute Lösung für den Konflikt zwischen Israel und Palästina zu finden. Das Land nimmt die Flüchtlinge aus dem Irak auf und versucht, den Extremismus zu bremsen.“

 
Der ehemalige jordanische König Hussein sei mit seinem Einsatz für den Frieden in der Region ein Vorbild gewesen, so Benedikt. Sein Engagement und ähnliche Initiativen mögen eine Fortsetzung finden, so der Papst abschließend, und zu „dauerhaftem Frieden“ und „echter Gerechtigkeit“ im Nahen Osten beitragen:

 
„Ich hoffe sehr, dass mein Besuch und alle Initiativen, die gute Beziehungen zwischen Christen und Moslems fördern, unsere Liebe für den allmächtigen und barmherzigen Gott sowie unsere gegenseitige brüderliche Liebe wachsen lassen kann.“

 
(rv 08.05.09 pr)








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