Die Gewalt gehe langsam zurück, die Probleme blieben aber die gleichen. Mit diesen
Worten hat sich der Erzbischof von Bagdad, Jean Sleiman, zur Situation im Land geäußert.
Bei einem Treffen mit US-amerikanischen kirchlichen Würdenträgern an diesem Dienstag
merkte er an, dass die Sprache der Politik noch immer die Gewalt sei. Die Freiheit
der christlichen Kirchen im Land, die mit dem Ende des Regimes von Saddam Hussein
erlangt worden sei, bürge andererseits ein großes Konfliktpotenzial in sich. Ebenso
habe sich die Lage zwischen Arabern und Kurden, sowie Sunniten und Schiiten nach wie
vor noch nicht entspannt. Eine wichtige Säule der irakischen Gesellschaft stellten
allerdings die christlichen Schulen und Krankenhäuser als soziale Institutionen dar,
so Sleiman.