2009-05-06 11:55:37

Not irakischer Christen wächst dramatisch


Die Not christlicher Flüchtlinge im Nordirak wachse dramatisch. Das beklagt die österreichische „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) unter der Leitung von Hans Hollerweger nach einem Besuch in den Flüchtlingsdörfern in der chaldäisch-katholischen Diözese Zakho-Dohuk. Die Delegation bereiste die Krisenregion, um sich ein Bild von der Durchführung von Hilfsprojekten zu machen und weitere Projekte vorzubereiten. Viele Flüchtlinge hätten weder Geld noch Arbeit, sagte Hollerweger am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress. Dringend nötig seien Maßnahmen für eine bessere Wasserversorgung sowie in der Aus- und Weiterbildung von Kindern und Jugendlichen. Angesichts der bedrängenden Nachrichten aus dem Irak sei es „nicht möglich, zur Tagesordnung überzugehen“, betonte auch der Zuständige für internationale Entwicklung und Mission bei der österreichischen Bischofskonferenz, Bischof Ludwig Schwarz. Das Leid der Christen, aber auch der Angehörigen anderer religiöser Minderheiten und der muslimischen Mehrheitsbevölkerung dürfe niemanden kalt lassen, so Schwarz. -
Die ICO engagiert sich seit langem für die christliche Minderheit im Irak (und auch in anderen islamisch dominierten Ländern) und mobilisiert in Österreich Solidaritätsinitiativen für eine der ältesten christlichen Gemeinden der Welt. Die Diözese Zakho-Dohuk liegt an der Grenze zur Türkei und Syrien. Bei den Kämpfen zwischen irakischem Militär und kurdischen Milizen in den sechziger und siebziger Jahren flohen die Christen in den Süden nach Mossul und Bagdad. Seit dem Einmarsch der US-Amerikaner und der Alliierten müssen sie wieder in ihre Heimat zurückkehren, wo die autonome kurdische Regierung für sie 20 Dörfer mit jeweils 15 bis 250 Häusern in einfachster Form aufgebaut hat.

(kap 06.05.09 bp)








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