Kopten protestieren gegen Zwangsschlachtung ihrer Schweine
Das ägyptische Gesundheitsministerium hat wegen der aktuellen Schweinegrippe 250.000
Schweine der koptischen Christen schlachten lassen, berichtet die „Gesellschaft für
bedrohte Völker“ (GfbV). Die Ägyptische Regierung habe durch die Massenschlachtung
religiöse Spannungen geschürt, so der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. Darüber hinaus
habe die Regierung so die Lebensgrundlage zehntausender verarmter Kopten zerstört
und mache sie außerdem zum Sündenbock der Schweinegrippe. Das Gesundheitsministerium
begründete das umstrittene Vorgehen mit einer generellen Gesundheitsvorsorge. Dagegen
erklärte Delius: „Ägyptens Behörden scheinen sich mit ihrem Aktionismus auf Kosten
der Minderheit profilieren zu wollen.“. Die Kopten protestierten am Sonntag in Kairo
gegen die Zwangsmaßnahme der ägyptischen Regierung.