Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRKÖ) hat gegen die Wahlslogans der FPÖ zur Europawahl
am 7. Juni protestiert. Mit teils fremdenfeindlichen Sprüchen wie „Abendland in Christenhand“
oder „Tag der Abrechnung“ geht die FPÖ derzeit in Österreich auf Stimmenfang. Daraufhin
erklärte der ökumenische Kirchenrat am Dienstag, er sei „entschieden gegen jede Vereinnahmung
des Christlichen Glaubens auf Wahlplakaten“. Wörtlich sagte Ratssprecher Helmut Nausner:
„Wir stellen klar: Jedes Land ist in Gottes Hand. Christen rechnen nicht ab, sondern
stiften Frieden.“ In einem ORF-Interview meldete sich der Vorsitzende des ökumenischen
Rates, der evangelische Altbischof Herwig Sturm, zu Wort. Er sehe in den Slogans einen
Missbrauch der Religion und eine Anti-Botschaft zum Evangelium. Die Gefühle, die in
den FPÖ-Slogans geweckt werden sollen, hätten mit dem Christentum nichts zu tun, so
Sturm.