Papst Benedikt XVI.
empfängt diese Woche die Bischöfe aus Peru. Die Oberhirten des drittgrößten Landes
Lateinamerikas wollen mit dem Kirchenoberhaupt unter anderem über die aggressive Missionierungspraxis
der Sekten sprechen. Doch auch die Wirtschafts- und Finanzkrise werde Thema der Gespräche
in der Kurie sein, sagte der Präsident der Peruanischen Bischofskonferenz, Héctor
Miguel Cabrejos Vidarte, gegenüber Radio Vatikan:
„Wir stehen auch vor Herausforderungen,
die mit der katholischen Soziallehre zu tun haben. Die Armutsrate in Peru ist sehr
hoch und aufgrund der weltweiten Finanzkrise und der spezifischen Probleme Lateinamerikas
wächst die Not. Die Kirche ist hier angefragt, denn Evangelisierung muss immer den
ganzen Menschen im Blick haben. Sie meint Heil und Begegnung mit Christus, aber auch
die Entwicklung des Menschen. … Die Laien sind heute mehr denn dazu gerufen, die menschlichen
und sozialen Gegebenheiten zu verwandeln, dass sie auf dem Evangelium und den christlichen
Werten aufbauen.“ 88 Prozent der rund 28 Millionen Peruaner sind katholisch.
Die Oberhirten aus 7 Erzbistümern und 19 Bistümern werden mit Unterbrechungen bis
zum 23. Mai den Papst und verschiedene Vatikanbehörden besuchen.