2009-05-05 15:52:25

Vatikan: Keine Proteste gegen „Illuminati“-Verfilmung


Der Vatikan lässt die Werbestrategen des neuen Dan-Brown-Films „Angels and Demons“ (deutscher Titel: „Illuminati“) ins Leere laufen: Es gibt keine offiziellen Kirchenproteste gegen die Fortsetzung des „Da Vinci-Code“ (Sakrileg). Der neue Film von Regisseur Ron Howard hatte am Sonntagabend in Rom Vorpremiere. In Deutschland, Italien und Frankreich wird er ab 13. Mai gezeigt, in den USA ab 15. Mai.

Vatikansprecher P. Federico Lombardi SJ und der Chefredakteur des „Osservatore Romano“, Giovanni Maria Vian, reagierten auf Journalistenanfragen eher ironisch. Der Film interessiere ihn nicht, auch wenn er selbst „fast für einen Darsteller“ gehalten worden sei, sagte Lombardi. Im Vorjahr sei er auf der Via della Conciliazione Richtung Vatikan zufällig in die Dreharbeiten geraten. Weil er Priesterkleidung trug, sei er von einem Regieassistenten gefragt worden, ob er einer der Darsteller für die nächste Szene sei.

Osservatore-Chef Vian meinte, er habe den im Jahr 2000 erschienenen Roman „Angels and Demons“ an sich amüsant gefunden, auch wenn er voll von Fehlern sei, die auf eine „unzureichende Kenntnis Roms und des Heiligen Stuhls zurückzuführen sind“. Im Grunde sei es aber ein „eher schlecht geschriebener Dreigroschen-Roman“. Zum Film werde er nur Stellung nehmen, wenn die Produktionsfirma „1.000 ,Osservatore’-Abonnements auf zehn Jahre für den Regisseur, die Schauspieler, die Produzenten und alle Beteiligten“ bestellt. Immerhin setze sich die Vatikan-Zeitung ja oft mit dem aktuellen Filmgeschehen auseinander.

Regisseur Ron Howard beklagte sich bei einer Pressekonferenz in Rom, dass der Vatikan „hinter den Kulissen" darauf hingewirkt habe, dass er keine Erlaubnis für die Aufnahme von römischen Kirchenfassaden erhalten habe. Lombardis Kommentar: Howard gehe es nur darum, die Werbetrommel für den Film zu rühren.

(kap 05.05.2009 bp)







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