Noch vier Tage bis
zur Papstreise ins Heilige Land - der Pressesprecher des Vatikans ist an diesem Montag
das Programm der Reise mit den Journalisten einmal Punkt für Punkt durchgegangen.
Dabei machte Jesuitenpater Federico Lombardi deutlich, dass Benedikt in erster Linie
als Pilger kommt - und dass sein Besuch vor allem den Christen des Heiligen Landes
gilt.
Einmal an diesem Vormittag kann sich der Leiter des Vatikanischen Pressesaals
das Lachen nicht verkneifen: als er auf Agenturenberichte angesprochen wird, dass
der Papst unangekündigt auch einen Abstecher in die irakische Hauptstadt Bagdad machen
werde. „Das scheint mir keine seriöse Meldung“, sagt Lombardi dann. Eine Art Enthüllung
hat der Jesuit dann aber doch für die Journalisten: dass nämlich - was viele nicht
wissen - der jetzige Papst Israel schon sehr gut kennt, er war nämlich insgesamt schon
dreimal da.
„Ein erstes Mal 1964, als er 37 Jahre alt war; dann im Jahr
1992 und schließlich 1994. Bei dieser letzten Gelegenheit hielt er auch eine wichtige
Rede über die Beziehungen zwischen dem Vatikan (oder der Kirche) und Israel.“
Das
politische Umfeld dieser Papstreise ist kein einfaches, das weiß man auch im Vatikan.
Pater Lombardi spricht von einer „komplexen Reise“.
„Wir sind nach dem Gaza-Konflikt,
und wie Sie wissen, ist die Reise ja schon zuvor angekündigt worden. Dann gibt es
eine neue Regierung, es gibt Spannungen zwischen den Palästinensern, Spannungen zwischen
dem Iran und Israel, eine neue Außenpolitik unter Obama - ein ganzes Bündel also von
Gemengelagen, die sich ständig ändern. Die Papstreise ist in diesem Zusammenhang auch
ein mutiger Akt. Viele von uns haben sich sicher während des Gaza-Konflikts gefragt,
ob die Reise stattfinden würde oder nicht... und dann wurde sie doch bestätigt. Das
scheint mir ein schönes Zeugnis für das Engagement, eine Botschaft des Friedens und
der Hoffnung auch in einer nicht leichten Situation zu bringen.“