Mit seinem Besuch
im Heiligen Land wolle er die bedrängten Christen in der Region ermutigen und ihnen
den Rücken stärken. Das sagte Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntag beim Regina-Coeli-Gebet
auf dem Petersplatz. Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich dort Zehntausende Pilger
und Besucher versammelt. Besonders am Herzen läge ihm auch, so der Papst weiter, mit
seiner Nahostreise den interreligiösen Dialog zu fördern:
„Mit meinem Besuch
möchte ich die Christen im Heiligen Land stärken und ermutigen. Sie sind täglich vielen
Schwierigkeiten ausgesetzt. Als Nachfolger Petri möchte ich ihnen die Nähe und Unterstützung
der gesamten Kirche ausdrücken. Ich möchte darüber hinaus Pilger des Friedens sein,
im Namen des einen Gottes, der Vater für alle ist. Ich möchte zeigen, dass die Katholische
Kirche sich für alle einsetzt, die Dialog und Versöhnung praktizieren, um in gegenseitigem
Respekt und in Gerechtigkeit einen stabilen und dauerhaften Frieden zu schließen.
Schließlich soll diese Reise von ökumenischer und interreligiöser Bedeutung sein.“ Mit
seinem Besuch vom 8. bis 15. Mai reise er wie seine Vorgänger Paul VI. und Johannes
Paul II. an die Heiligen Stätten des christlichen Glaubens, sagte der Papst. Benedikt
XVI. rief alle Gläubigen zum Gebet für seine Reise auf. Bei seiner zwölften Auslandsreise
besucht Benedikt XVI. Jordanien, Israel und die Palästinensergebiete.
Das Regina-Coeli-Gebet
des Papstes stand an diesem Sonntag ganz im Zeichen des Weltgebetstags für geistliche
Berufungen.
„Wir rufen Maria, die Mutter des Guten Hirten an, damit sie
über die neuen Priester der Diözese Rom wache und damit auch in der ganzen Welt zahlreiche
dieser heiligen Berufungen erfolgen.“ Mit abschließenden Grußworten wandte
sich Benedikt an die Frauen, Männer und Kinder auf dem Petersplatz. Dabei drückte
der Papst den Mexikanern und allen Menschen, die weltweit an dem neuen Grippevirus
erkrankt sind, sein Mitgefühl aus. Den deutschsprachigen Besuchern gab er mit auf
den Weg:
„Jesus, der auferstandene Herr, schenkt Rettung, und in keinem
anderen ist das Heil zu finden. Diesen Glauben bekennt Petrus in der heutigen Lesung;
so verkündeten es auch Paulus und alle Jünger. Ebenso wollen wir die Botschaft von
Jesus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, zu den Menschen bringen und heute Apostel
des Heils und der Liebe Christi sein. Dabei helfe uns der Gute Hirt, der sein Leben
für uns hingegeben hat. Euch allen wünsche ich einen gesegneten Aufenthalt hier in
Rom!“ (rv/kna 03.05.2009 ad)