2009-04-30 11:01:20

Sri Lanka: „Ein zweiter Tsunami“


„Die tamilischen Zivilisten, die von heftigen Konflikten betroffen sind, erleben einen zweiten Tsunami“. Das sagt der Pfarrer Ajith Perera, der in Trincolmalee Camps mit tamilischen Flüchtlingen betreut. „Es fehlt am Nötigsten, die Menschen sind erschöpft und verzweifelt“, so der Seelsorger gegenüber der vatikanischen Nachrichtenagentur fides. „Mit Unterstützung katholischer freiwilliger Helfer versuchen wir ihnen Trost und Hoffnung zu schenken und sie mit humanitärer Hilfe zu versorgen.“ Die Messe, die er in einem Lager gefeiert habe, sei die erste nach zwei Wochen für sie gewesen: „Sie brauchen nicht nur Nahrung, sondern auch geistlichen Beistand.“ Viele hätten ihre Angehörigen verloren – das sei „eine Tragödie, die zur Tragödie hinzukommt“. Der Seelsorger wörtlich: „Die Bevölkerung wird ausgerottet. Es ist, als ob es einen neuen Tsunami gegeben hätte. Doch damals war die Natur schuld - hier ist es der Krieg“. - In den Gebieten im Nordosten des Landes, wo ununterbrochen tamilische Einwohner auf die Flucht gehen, versorgt die örtliche Caritas die Menschen nach Kräften. Der Direktor von Caritas Sri Lanka, Pater Damien Fernando, fordert die Regierung zu einem Waffenstillstand auf. „Die Zivilisten zahlen den höchsten Preis in diesem Krieg“, sagt er. In den letzten Wochen seien 130.000 Vertriebene „unter traumatischen Umständen“ in die von der Regierung kontrollierten Gebiete gekommen: „Viele sind nach monatelanger Flucht total erschöpft. Viele sind verletzt, und die Krankenhäuser sind voll...“
(fides 30.04.2009 sk)







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