Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, ist besorgt
über einen Resolutionsvorschlag, den zwei Abgeordnete der linken Partei „Izquierda
Unida“ einbringen wollen. In dem Text wird – dem Beispiel des belgischen Parlaments
folgend – eine Äußerung des Papstes zu Aids und Kondomen auf seiner jüngsten Afrikareise
scharf angegriffen. Der Madrider Erzbischof protestierte jetzt nach Zeitungsangaben
bei Parlamentspräsident José Bono dagegen, dass der Vorschlag im Parlament zur Debatte
bzw. Abstimmung zugelassen wurde. Die Zeitung „ABC“ schreibt, Rouco habe mit dem sozialistischen
katholischen Politiker telefoniert und ihm seine „Sorge“ ausgedrückt. Der Text der
geplanten Resolution drückt „Befremden und Zurückweisung“ der Worte Benedikts aus,
„dass man Aids nicht durch die Verteilung von Präservativen besiegen kann“. Die konservative
Volkspartei „Partito Popular“ hat angekündigt, sie werde gegen den Text stimmen, wenn
er im Plenum vorgelegt werde.