Kardinal: „Papstreise soll christl. Minderheit helfen“
Benedikts Reise ins
Heilige Land soll dazu beitragen, den Exodus von Christen aus dem Geburtsland Jesu
zu bremsen. Das hofft der Präfekt der Ostkirchen-Kongregation, Kardinal Leonardo Sandri.
Eine Woche vor dem Aufbruch des Papstes nach Jordanien, Israel und Palästina sagte
uns der Kardinal:
„Der Papst besucht die Heiligen Stätten Petri, vor allem
aber Jesu und Mariens. Ich glaube, das wird auf ihn selbst und die ganze Kirche Eindruck
machen. Die ostkirchlichen Christen werden in ihm hoffentlich eine Stütze sehen, denn
es sind schwierige Zeiten für sie – sie leben in einem schwierigen Umfeld, weil sie
eine Minderheit sind.“
Natürlich wird Benedikt in einer Woche nicht den Abwanderungstrend
der Christen umdrehen können. Aber ein Signal setzt er allemal:
„Ja. Eine wichtige
Botschaft. Und wir hoffen, dass dann alle Christen das Ihrige tun, damit die einheimischen
Christen nicht gehen müssen – ob wegen des Krieges oder wegen der Schwierigkeiten,
ihren Glauben frei auszuüben.“
Derweil hat zum ersten Mal auch der arabische
Fernsehkanal „Al-Dschasira“ einen Korrespondenten für den Mitflug im Papst-Flugzeug
angemeldet: Die Leiterin des britischen Büros wird Benedikt auf seiner Reise begleiten.
Die 34-jährige Barbara Serra ist Italienerin und katholisch; sie verweist darauf,
dass bei „Al-Dschasira“ Journalisten aus sechzig Ländern arbeiten, „darunter auch
viele Frauen“.