Immer weniger junge Männer in Deutschland wollen katholische Priester werden. Die
Zahl der neu geweihten Priester sank 2008 erstmals seit Beginn der statistischen Erfassung
im Jahr 1962 unter 100, wie das Zentrum für Berufungspastoral am Donnerstag in Freiburg
mitteilte. Dessen Leiter Peter Birkhofer sprach von einem massiven Rückgang. Die leise
Hoffnung der vergangenen beiden Jahre, dass die Talsohle beim Rückgang der Priesterweihen
und bei der Zahl der Priesteramtskandidaten durchschritten sei, habe sich nicht
erfüllt. Im letzten Jahr wurden in den deutschen Bistümern 93 Priester geweiht; 2007
waren es noch 110. Im Zehn- beziehungsweise Zwanzig-Jahres-Vergleich wird der Rückgang
noch deutlicher: 1989 gab es 297 Neupriester, 1999 noch 139. Auch die Zahl der Männer,
die neu in ein Seminar eintreten, um Priester zu werden, sank weiter, nämlich von
201 im Jahr 2007 auf 179 im Jahr 2008. Insgesamt sind in Deutschland derzeit 860 Männer
in der Priesterausbildung; 2007 waren es 891.