Mexiko: Beten gegen die Pest

Die Schweinegrippe ruft auch die Kirchen auf den Plan. In Mexiko, dem bisher am stärksten von der Infektionskrankheit betroffenen Land, hat die katholische Kirche die Gottesdienste stark eingeschränkt. An Werktagen werden öffentliche Messen vorläufig ausgesetzt. Sonntags könnten Kirchenmitglieder auch Gottesdienste in den Medien verfolgen, erklärte Kardinal Norberto Rivera Carrera. Außerdem solle ein Mundschutz getragen werden, wenn die Behörden es anordnen. Der Kardinal hatte am letzten Sonntag alle Messen in der Erzdiözese abgesagt. Er folgte damit der Aufforderung des Gesundheitsministeriums, alle größeren Veranstaltungen zu streichen, um die Ausbreitung der Epidemie zu stoppen. - Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor einer weltweiten Verbreitung der Schweinegrippe und hat die Alarmstufe Vier - von sechs - ausgerufen. Die Infektion, die tödlich verlaufen kann, wird zwischen Tier und Mensch und auch unter Menschen übertragen. Bisher sind in Mexiko rund 150 Menschen an der Schweinegrippe gestorben; mehr als 1.600 wurden auf Verdacht behandelt. Auch in Spanien und Großbritannien sowie weiteren europäischen Ländern gibt es Verdachtsfälle.
(idea/ap 28.04.2009 bp)