Im Seminar von Ankawa beginnt am Dienstag die Synode der chaldäisch-katholischen Kirche.
Sie bildet die größte christliche Gemeinschaft im Irak. Im Mittelpunkt der Arbeiten
soll die Situation der Kirche und des irakischen Volkes stehen. Zu den Arbeiten werden
15 Bischöfe erwartet. Die Synode dauert voraussichtlich bis Ende Mai. Die Eröffnung
der Synode fällt mit einer neuen Welle der Gewalt zusammen. Diese richtet sich auch
gegen Christen. Vergangenen Sonntag sind in Kirkuk zwei chaldäische Frauen und ein
syrisch-orthodoxer Gläubiger getötet worden. Außerdem gab es zahlreiche Verletzte.
„Feige, terroristische Verbrechen“ nannte der Bischof von Kirkuk, Louis Sako, diesen
Anschlag. Der Weihbischof von Bagdad, Shlemon Warduni, spricht von einem Widerstreiten
vieler gegenläufiger Interessen im Irak. Auch die Ausländer, die in das Land kommen,
tragen zur Unruhe bei und machen die Situation nicht einfacher, sagt Warduni. Die
internationalen Kräfte seien nicht in der Lage, sich über eine Lösung der Probleme
im Irak zu einigen. So bleibe der Irak weiterhin ein gemartertes Land.