2009-04-26 12:58:50

Italien/Vatikan: Besuch in Erdbebenregion


Papst Benedikt XVI. besucht am kommenden Dienstag das Erdbebengebiet in den mittelitalienischen Abruzzen. Die verheerenden Erdstöße vom 6. April forderten insgesamt 296 Menschenleben. Rund 1.500 Menschen wurden verletzt und mehr als 55.000 Personen obdachlos. Der Papst hatte schon bei der Generalaudienz zwei Tage nach dem Beben seinen Beistand versichert und den Wunsch geäußert, so bald als möglich in die Region zu reisen.
Am Dienstag wird das Kirchenoberhaupt mit dem Hubschrauber zunächst in der Nähe der Zeltstadt Onna landen, wo er am Vormittag die Betroffenen besucht und für die Verstorbenen betet. Onna ist Symbolort für die Erdbebenregion; das Dorf wurde zu 90 Prozent zerstört, 45 von circa 280 Einwohnern wurden getötet. Für die Begegnung ist eine halbe Stunde eingeplant.
Mit dem Auto fährt der Papst um 10.00 Uhr weiter in die Regionshauptstadt L’Aquila. In der schwer beschädigten Basilika von Collemaggio wird Benedikt XVI. an der aus den Trümmern geborgenen Urne von Papst Celestino V. ein Pallium als Zeichen der Verbundenheit niederlegen. Geplant ist außerdem ein Aufenthalt am eingestürzten Studentenheim von L’Aquila und die Begegnung mit einer Gruppe von Studenten.
Vor der Toren der rund 70.000 Einwohner zählenden Stadt wird Benedikt auf dem Vorplatz einer Kaserne den Bürgermeistern und Pfarrern der vom Erdbeben betroffenen Orte begegnen, gegen 11.00 Uhr eine Ansprache an die Bürger und die Hilfskräfte halten und anschließend mit den Gläubigen das Regina Caeli beten. Die Statue der Madonna di Monte Roio wird zu diesem Anlass aus einer Wallfahrtskirche der Region vor die Kaserne gebracht; Johannes Paul II. hatte bei seinem Abruzzenbesuch 1980 in der Kirche gebetet; Benedikt XVI. wird vor der Marienfigur eine Goldene Rose niederlegen. Diese besondere päpstliche Auszeichnung, auch Tugendrose genannt, gibt es seit rund 1000 Jahren, Benedikt verlieh sie zuletzt einigen Wallfahrtsorten, unter anderem Altötting.
Gegen 12.00 Uhr wird der Papst seine Visite in den Abruzzen beenden. Bei der Heimreise mit dem Hubschrauber überfliegt er die vom Erdbeben betroffenen Gebiete.
(rv/zenit 26.04.2009 bp)








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