Einen Tag vor dem Berliner Referendum: Papst betont Wert des Reli-Unterrichts
Bei einem Treffen
mit italienischen Religionslehrerinnen und Religionslehrern hat Papst Benedikt XVI.
am Samstag die große Bedeutung des Religionsunterrichtes für Bildung, Kultur und Gesellschaft
unterstrichen. Einen Tag vor dem Berliner Volksentscheid über die Einführung des Wahlpflichtbereiches
Ethik/Religion an deutschen Schulen lobte der Papst die wertvolle Arbeit der Religionslehrer,
die für ihre Schüler auch außerhalb des Unterrichtes eine wichtige Bezugsperson seien
und sie „lebensfähig“ machten. Bei der Audienz wandte sich Benedikt direkt an die
Lehrenden:
„Einerseits verleiht ihr der Schule mit der würdevollen pädagogischen
Aufgabe des Religionsunterrichtes eine Seele. Andererseits gibt euer Unterricht dem
christlichen Glauben vollen Anteil an der Erziehung und der Kultur im Allgemeinen.
Dank dem katholischen Religionsunterricht werden Schule und Gesellschaft um authentische
Arbeiter für Kultur und Menschlichkeit bereichert. Der Religionsunterricht dechiffriert
einen Kernpunkt des Christentums: Er befähigt die Person dazu, das Gute zu entdecken,
stärkt ihre Verantwortlichkeit, so dass der Dialog gesucht und der kritische Sinn
verfeinert werden.“
In der Wissensgesellschaft bereichere der Religionsunterricht
junge Menschen um eine entscheidende und unerlässliche Dimension. Benedikt:
„Die
religiöse Dimension trägt zu einer globalen Bildung der Person bei und erlaubt es,
Erkenntnis in Lebenswissen und Wissen über das Leben zu verwandeln.“
In
Berlin befinden morgen die Wähler in einer Volksabstimmung über die Zukunft und Stellung
des Religionsunterrichts an den staatlichen Schulen.