Rund 1.500 Befürworter des Berliner Volksentscheids zum Ethik- und Religionsunterricht
haben am Donnerstag für eine freie Wahl zwischen beiden Fächern demonstriert. An dem
Marsch auf dem Kurfürstendamm zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche nahmen der Ratsvorsitzende
der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, der Präsident des
Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Hans Joachim Meyer, und der neue Berliner
Weihbischof Matthias Heinrich teil. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch, bekundete den Teilnehmern vor Beginn des Demonstrationszuges
persönlich seine Solidarität. Zu dem Volksentscheid, der am kommenden Sonntag stattfinden
wird, kommt es auf Initiative des Vereins „Pro Reli“. Dieser will erreichen, dass
der Religionsunterricht vom freiwilligen Zusatzangebot zur gleichberechtigten Alternative
des staatlichen Ethikpflichtfachs wird. Dafür treten auch die Kirchen sowie CDU und
FDP ein. Das Bündnis „Pro Ethik“, SPD, Linkspartei und Grüne wollen dagegen keine
Gleichstellung des Religionsunterrichts.