Der Leiter der Vatikan-Delegation auf der Anti-Rassismus-Konferenz Durban II rügt
Irans Präsidenten Mahmud Ahmedinejad. Der Heilige Stuhl bedaure die „extremistischen
und beleidigenden politischen Positionen“, die der Iraner auf der UNO-Konferenz in
Genf vertreten habe. Das sagte Erzbischof Silvano Tomasi am Mittwoch Nachmittag in
seinem Redebeitrag. Der Vatikan-Diplomat zeigte sich aber optimistisch, dass die bereits
verabschiedete Gipfel-Erklärung einen „Schritt nach vorn“ bedeute „im Kampf gegen
Rassendiskriminierung, Fremdenhass und Intoleranz“. Tomasi wies ansonsten auf „die
verheerenden Folgen“ hin, die der „Zusammenhang von Rassismus und Armut“ mit sich
bringe. Und er warnte vor neuen Diskriminierungen im Zuge des globalen Vorgehens gegen
Terrorismus: Überzogene sicherheitspolitische Maßnahmen schürten Misstrauen gegenüber
Menschen aus anderen Kulturen und vertieften eine irrationale Fremdenangst. Der legitime
Kampf gegen Terrorismus dürfe nie den Schutz und die Förderung der Menschenrechte
untergraben. (rv/kna 23.04.2009 sk)