Trotz einer leichten Verbesserung der Sicherheitslage in weiten Teilen des Irak hört
die Gewalt gegen Angehörige religiöser Minderheiten nicht auf. Diesmal traf es die
kleine Religionsgemeinschaft der Mandäer, die aus dem Irak stammt und sich auf Johannes
den Täufer beruft. Bei einem Überfall auf ein Geschäft wurden in Bagdad drei Mandäer
getötet; drei weitere wurden verletzt, unter ihnen auch ein siebenjähriges Kind. Das
Attentat geschah im Stadtviertel Tobji. Die Gemeinschaft der Mandäer in Bagdad hat
Premierminister Nuri al-Maliki schriftlich um Hilfe gebeten. Auch irakische Christen
sind immer wieder Pressionen, Einschüchterungsversuchen und Anschlägen ausgesetzt,
vor allem in Mossul.