2009-04-21 11:11:38

UNO: Vatikan verurteilt Ahmadinedschads Hass-Rede


RealAudioMP3 Der Vatikan hat in einer offiziellen Erklärung die anti-israelische Rede des iranischen Präsidenten bei der UNO-Rassismuskonferenz in Genf scharf verurteilt. Dieses Forum für „extremistische und beleidigende politische Stellungnahmen gegen irgendeinen Staat“ zu nutzen, diene nicht dem Dialog und schüre Konflikte, heißt es in einer am Dienstag vom Päpstlichen Pressesaal verbreiteten Erklärung. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte am Montag auf der UNO-Antirassimuskonferenz den Zionismus als „völlig rassistisch“ bezeichnet. Gerade im Blick auf diese Aussagen müsse die internationale Gemeinschaft verstärkt für den Respekt der Personenwürde einstehen. Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Montagabend. Der Vatikan halte an seiner Teilnahme an der Genfer Konferenz fest.

„Selbstverständlich führen Reden wie jene des iranischen Präsidenten in die falsche Richtung, weil er extremistische und inakzeptable Ausdrücke verwendet hat. Dies gilt trotz der Tatsache, dass er in seiner Rede den Holocaust oder das Existenzrecht Israels nicht explizit geleugnet hat. Nichtsdestotrotz betrachtet der Heilige Stuhl seine eigene Teilnahme an dem Treffen in Genf weiterhin als sinnvoll. Denn diese Konferenz ist eine wichtige Gelegenheit, um den Kampf gegen Rassismus und Intoleranz voranzubringen.“

Es gehe darum, die Bemühungen der internationalen Institutionen in dieser Richtung zu unterstützen, so Lombardi weiter.

„Die meisten Staaten der Weltgemeinschaft sind in Genf zugegen. Sie haben am vergangenen Freitag einen ersten Entwurf für ein Abschlussdokument erarbeitet. Dieser Entwurf ist in der jetzigen Fassung an sich akzeptabel. Die Konferenz-Teilnehmer haben nämlich die umstrittenen Elemente entfernt, die im Wesentlichen zu den Einwänden geführt haben.“

Aus Empörung über die Rede des iranischen Präsidenten hatten zahlreiche europäische Delegierte am Montag den Sitzungssaal verlassen. Die Delegation des Vatikans beteiligte sich nicht an dem Protest.

(rv/ap 21.04.2009 mg)







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