Italien: Juden kritisieren Vatikan-Präsenz in Genf
Die jüdische Gemeinschaft Italiens hat die Entscheidung des Heiligen Stuhls kritisiert,
auch nach den anti-israelischen Äußerungen von Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad
weiter an der UNO-Antirassismuskonferenz teilzunehmen. Gerade im Blick auf die für
Mai geplante Nahostreise von Papst Benedikt XVI. müsse auch der Vatikan „sein moralisches,
politisches und diplomatisches Gewicht spüren lassen“, sagte der Vorsitzende der Union
jüdischer Gemeinden in Italien (UCEI), Renzo Gattegna, laut der italienischen Tageszeitung
„Il Tempo“. Er verwies dabei auf die Entscheidung einiger EU-Staaten, die das Treffen
in Genf boykottiert oder verlassen hatten.