Fast 98 Prozent der Nordkoreaner haben keinerlei Religionsfreiheit. Zu diesem niederschmetternden
Befund kommt ein Jahresbericht der südkoreanischen Bischofskonferenz. Ihre „Versöhnungskommission“
stützt sich mit ihrem Bericht, der erst zum zweiten Mal erscheint, auf Gespräche mit
Überläufern und Flüchtlingen aus dem Nachbarland. Aus den Berichten schließen die
Autoren des Berichts auf mindestens 345 Fälle von richtiggehender Verfolgung aus religiösen
Gründen in Nordkorea für den Berichtszeitraum 2008. Die südkoreanische Kirche geht
davon aus, dass die Intoleranz gegenüber Religion in den neunziger Jahren in Nordkorea
gestiegen ist.