Vatikan: US-Botschaft weist Spekulationen über Kennedy zurück
Die US-Botschaft beim
Heiligen Stuhl hat Spekulationen zurückgewiesen, nach denen Caroline Kennedy als neue
Botschafterin vom Vatikan abgelehnt worden sei. Die USA hätten dem Heiligen Stuhl
„keine offiziellen Vorschläge“ für eine Besetzung des Botschafterpostens unterbreitet,
sagte eine Sprecherin am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Im
Übrigen sei der Vorgang ausschließlich beim Weißen Haus in Washington angesiedelt;
die Botschaft sei in die Entscheidungsfindung nicht einbezogen.
Die US-Regierung
habe dem Vatikan keine Namen für die US-Vertretung beim Heiligen Stuhl genannt. Dazu
zitiert der britische Sender BBC einen höheren Beamten aus dem Weißen Haus. Für die
Nachfolge der bisherigen Botschafterin Mary Ann Glendon hatten italienische Medien
verschiedene Theorien kursieren lassen. So habe angeblich die US-Regierung mindestens
drei mögliche Botschafter vorgeschlagen, die der Vatikan wegen ihrer liberalen Haltung
zur Abtreibung als inakzeptabel bezeichnet habe. Darunter sei auch die 51-jährige
Anwältin Caroline Kennedy gewesen sein, Tochter des früheren US-Präsidenten John F.
Kennedy. Vatikansprecher Federico Lombardi hatte bereits am Freitag vergangener Woche
erklärt, der Vatikan habe keine Kandidatenvorschläge für einen neuen US-Botschafter
erhalten. Demnach könnten auch keine zurückgewiesen worden sein. Entsprechende Medienspekulationen
darüber nannte Lombardi „unzuverlässig“.