Vatikan: Kasper erwartet von Papstreise interreligiöse Impulse
Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper erwartet von der bevorstehenden Heilig-Land-Reise
des Papstes positive Impulse für das christlich-jüdische Verhältnis. Gerade nach den
Schwierigkeiten der vergangenen Wochen gehe es der Kirche um die Stabilisierung der
Beziehungen zum Judentum, sagte Kasper im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur.
Zugleich bezeichnete er das Verhältnis als „sehr stabil“. Das hätten die jüngsten
Konflikte etwa um die Traditionalisten gezeigt. „Es war relativ einfach, die Lage
in ein, zwei Wochen zu beruhigen, weil wir gute persönliche Beziehungen haben“, so
Kasper. Als weitere Ziele der Papstreise ins Heilige Land nannte der Präsident des
Päpstlichen Einheitsrates unter anderem eine Vertiefung des Dialogs mit den Muslimen
und eine Stärkung der Christen vor Ort. Deren Situation in Israel wie in den Palästinensergebieten
sei alles andere als leicht. Kasper sprach von einer schwierigen Reise. Die politische
wie auch die kirchliche Situation in Nahost sei nicht einfach. „Es kommt darauf an,
eine Balance zu finden zwischen der Begegnung mit den Juden und Israel und den Treffen
mit den Christen, die zum großen Teil in den palästinensischen Gebieten leben.“