Der Schweizer Star-Architekt Peter Zumthor erhält die weltweit höchste Auszeichnung
für Architekten, den Pritzker-Preis für Baukunst 2009. Zu den bekanntesten Bauten
des 65-Jährigen gehören in Deutschland das 2007 eröffnete Kunstmuseum Kolumba des
Erzbistums Köln und der Schweizer Pavillon für die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover.
Für Aufsehen sorgte auch die Bruder-Klaus-Kapelle, die Zumthor im Eifel-Flecken Wachendorf
errichtete. International bekannt geworden ist der Schweizer Architekt, der Pathos
und Prunk in seinen Bauten ablehnt, mit der Therme Vals und dem Kunsthaus Bregenz.
Zumthor
war in den 90er Jahren auch mit dem Neubau des Berliner NS-Dokumentationszentrums
„Topographie des Terrors“ beauftragt worden. Wegen dauernder Kostensteigerungen und
immer neuen Komplikationen in der Konstruktion wurde das Bauvorhaben im Jahr 2004
gestoppt und ein neuer Wettbewerb ausgeschrieben.
Der mit 100.000 Dollar dotierte
Pritzker-Preis soll am 29. Mai in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires überreicht
werden. Der seit 1979 verliehene Pritzker-Preis wurde von dem Chicagoer Unternehmer
Jay A. Pritzker und dessen Ehefrau Cindy gestiftet. Die Familie besitzt unter anderem
die internationale Hyatt-Hotelkette. Zu den bisherigen Preisträgern gehören auch der
Italiener Renzo Piano, der Niederländer Rem Koolhaas und der deutsche Architekt Gottfried
Böhm. Im vergangenen Jahr wurde der französische Architekt Jean Nouvel geehrt.