2009-04-14 13:18:41

Israel: Zurück nach Biram


Christliche Flüchtlinge in Israel bitten den Papst, dass er sich für die Rückkehr in ihr Heimatdorf einsetzt. Im israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948 hatten die circa 1000 Einwohner von Biram in Nordisrael ihr zerstörtes Dorf verlassen müssen. Einige gingen in den nahen Libanon, doch die meisten blieben innerhalb der israelischen Grenzen. Ihre Zahl ist mittlerweile auf etwa 3.000 angewachsen. Immer wieder kehren sie an wichtigen Festen zur Kirche des Ortes – dem einzigen noch intakten Gebäude – zurück. Israelische Regierungen haben eine Rückkehr der Christen nach Biram im Lauf der Jahrzehnte immer wieder abgelehnt; sie fürchten, dass sie ansonsten einen Präzedenzfall für andere palästinensische Flüchtlinge schaffen würden. Doch Birams Christen argumentieren, ihr Fall sei anderes gelagert, und berufen sich auch auf ein Gerichtsurteil aus den fünfziger Jahren. Der Apostolische Nuntius in Israel, Antonio Franco, erklärte jetzt gegenüber der Nachrichtenagentur AP, er sei über den Fall Biram auf dem laufenden. Er widersprach aber Angaben von früheren Dorfbewohnern, dass sie sich schriftlich an ihn gewandt hätten. Schon Johannes Paul II. soll Mitglieder der israelischen Regierung auf Biram angesprochen haben. Die christlichen Flüchtlinge hoffen, dass Benedikt bei seinem Israel-Besuch im Mai ein Gleiches tun wird.

(ap 15.04.2009 sk)







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