2009-04-14 13:21:58

D: Vor 250 Jahren starb „Halleluja“-Komponist


RealAudioMP3 In diesen Tag oft im Radio zu hören, ist das „Halleluja“ aus Georg Friedrich Händels Oratorium „Messias“. Der Barock-Komponist starb vor genau 250 Jahren in seiner Londoner Wohnung. Zu seinen Auftraggebern zählte auch der Vatikan. Und das, obwohl er Protestant war. Seinen größten Triumph verzeichnete Händel aber in England, wie uns Professor Arnold Jacobshagen von der Hochschule für Musik in Köln erläutert.

„Der Durchbruch in England war auf jeden Fall die Oper „Rinaldo“. Dieses Werk war bis ans Ende seines Lebens die meistgespielte Oper. Er besetzte in der englischen Hauptstadt auch das Terrain der italienischen Opern. Natürlich spielte auch sein Verhältnis zum englischen Königshaus eine Schlüsselrolle.“

Als der Vatikan in diesem Jahr sein 80-jähriges Bestehen als Staat feierte, kam dem Protestanten Händel eine besondere Ehre zu: Beim Jubiläumskonzert ertönte sein „Messias“ - zum allerersten Mal hinter den vatikanischen Mauern. Allerdings gekürzt: Für die Darbietung vor Benedikt XVI. wurde das Zweieinhalb-Stunden-Werk auf eine Stunde zusammengestutzt. Das „Halleluja“ blieb natürlich drin.

„Händel war sicherlich ein Mensch von einer unglaublichen körperlichen wie auch geistigen Energie, die es ihm ermöglichten – trotz unvermeidlicher gesundheitlicher Rückschläge – immer wieder weiterzumachen und in einer rasanten Geschwindigkeit neue Werke zu komponieren.“

Lang hielt sich die Vermutung, Kurienmitarbeiter hätten den begabten Händel zum Konvertieren gedrängt. Frühere Händel-Biografen untermauerten die These damit, dass der Lutheraner marianische Kirchenmusik komponierte und von kurialen Mäzenen finanzielle Unterstützung bekam. Die jüngere Forschung stellt diese Deutung jedoch in Zweifel.

(rv/kna 14.04.2009 mg)







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