In Rom hat Papst Benedikt XVI. mit Zehntausenden Gläubigen die Ostermesse gefeiert.
In seiner Predigt am Sonntag nannte er Christus den «wahren Frieden der Welt». Die
Botschaft der Auferstehung sei der Siegesruf, der alle Christen an Ostern vereine.
Durch den Opfertod Jesu und seinen Übergang ins ewige Leben sollten sich die Gläubigen
vom alten Sauerteig der Sünde befreien lassen, sagte das 81-jährige Kirchenoberhaupt
auf dem Petersplatz.
Erstmals hielt Benedikt XVI. in der morgendlichen Ostermesse
eine Predigt. Ein Grund dafür kann es sein, die Auslegung der liturgischen Texte in
der Messe von der an die ganze Welt adressierten anschließende Osterbotschaft abzuheben.
Diese Botschaft hat mitunter deutliche politische Akzente.
«Öffnen wir dem
gestorbenen und auferstandenen Christus unser Inneres, damit er uns erneuert, damit
er das Gift der Sünde und des Todes aus unserem Herzen wegschafft und ihm den Lebenssaft
des Heiligen Geistes eingießt», sagte der Papst. Die Osterbotschaft sei das Herzstück
des christlichen Glaubensbekenntnisses und solle die Gläubigen zu einer einfachen
und demütigen Lebensweise im Vertrauen auf Christus führen. «Wer kann uns seine Liebe
entziehen, die den Hass überwunden und den Tod besiegt hat?»
Benedikt XVI.
verwies in seiner Predigt auf das jüdische Pascha-Fest. Zentrales Symbol des Gedenkens
an die Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft sei das Pascha-Lamm, das zur Zeit
Jesu in den jüdischen Familien geopfert wurde. «In seinem Leiden und Sterben offenbart
sich Jesus als das Lamm Gottes, das am Kreuz geopfert wird, um die Sünden der Welt
hinwegzunehmen», sagte er. Jesus habe damit «die Tradition des alten Pascha zur Vollendung
geführt und es in sein eigenes Pascha verwandelt». (kann 12.04.2009 gs)