Der Lateinisch Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, hat Gewalt und Blutvergießen im
Heiligen Land beklagt. Der Schmerz der Menschen sei jedoch geborgen in Christus, der
in seinem Herzen und in seinem Leib selber Leid erfahren habe, sagte Twal am Sonntagmorgen
in der Jerusalemer Grabeskirche. Deshalb trauten sich die Christen an Ostern von Freude
und dem Sieg über den Tod zu sprechen, während «in Gaza das Heilige Land grausam in
Blut gebadet wurde». Christus habe die menschliche Identität geteilt und selbst Qualen
bis zum Tod durchschritten, so der Patriarch. Das bedeute auch, dass er dem Menschen
im Scheitern und im Tod begegne und nah sei. Twal feierte vor einheimischen Gläubigen
und hunderten Pilgern aus zahlreichen Ländern sein erstes Osterfest als Patriarch
von Jerusalem. - In den Gassen der Altstadt waren gleichzeitig tausende orthodoxer
Christen unterwegs, die nach ihrem liturgischen Kalender den Palmsonntag feierten.
Nach der orthodoxen Palmprozession vom Ölberg in die Altstadt am Samstag stand am
Sonntag eine festliche Palmsonntag-Prozession mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen
Theophilos III. in der Grabeskirche an. In knapp einem Monat wird Papst Benedikt XVI.
in Jerusalem erwartet.