2009-04-12 13:24:33

Benedikt XVI.: „Christus ist wahrer Frieden“


Die Gewissheit der Auferstehung Christi ist das Herzstück des christlichen Glaubens und der Siegesruf, der alle Christen an Ostern vereint. Das hob Papst Benedikt bei der feierlichen Ostermesse hervor, die er an diesem Sonntagvormittag mit Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz feierte. Es war das erste Mal, dass Benedikt XVI. in der Ostermesse eine – kurze - Predigt hielt.

Als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden!“ Ausgehend von diesen Worten des Völkerapostels an die Korinther, verwies der Papst in einer theologisch reflektierenden Predigt auf das jüdische Pascha-Fest und erklärte die gewandelte Bedeutung des Opferlamms in der christlichen Heilsgeschichte:
 „Das jüdische Pascha, das Gedächtnis der Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens, sah in jedem Jahr den Ritus der Opferung der Lämmer vor, ein Lamm pro Familie, nach dem mosaischen Gesetz. In seinem Leiden und Sterben offenbart sich Jesus als das Lamm Gottes, das am Kreuz „geopfert“ wird, um die Sünden der Welt hinwegzunehmen. Er wurde genau in der Stunde getötet, in der gewöhnlich die Lämmer im Tempel von Jerusalem geopfert wurden. Den Sinn dieses seines Opfers hatte er selbst während des Letzten Abendmahls vorweggenommen, indem er an Stelle der rituellen Speise und des rituellen Tranks des jüdischen Pascha-Mahles sich selber – unter den Zeichen von Brot und Wein – darbot. So können wir wirklich sagen, dass Jesus die Tradition des alten Pascha zur Vollendung geführt und es in sein eigenes Pascha verwandelt hat.“

So wie das „ungesäuerte Brot“ des Pascha-Festes ein Symbol der Reinigung sei, sollten sich Christen durch den Opfertod Jesu und seinen Übergang ins Ewige Leben von „allen Überbleibseln des alten Ferments der Sünde“ befreien lassen:
 
„Liebe Brüder und Schwestern, nehmen wir die Aufforderung des Apostels an, öffnen wir dem gestorbenen und auferstandenen Christus unser Inneres, damit er uns erneuert, damit er das Gift der Sünde und des Todes aus unserem Herzen wegschafft und ihm den Lebenssaft des Heiligen Geistes eingießt…Und wenn Jesus auferstanden ist, wenn er also lebt, wer kann uns dann von ihm scheiden? Wer kann uns seine Liebe entziehen, die den Hass überwunden und den Tod besiegt hat? Die Osterbotschaft breitet sich mit dem freudigen Gesang des Halleluja über die Welt aus. Singen wir es mit den Lippen, singen wir es vor allem mit dem Herzen und mit dem Leben, mit einer „ungesäuerten“, das heißt einfachen, demütigen Lebensweise, die fruchtbar ist an guten Werken! Der Auferstandene geht uns voraus und begleitet uns auf den Straßen der Welt. Er ist unsere Hoffnung, er ist der wahre Friede der Welt. Amen!“
(rv 12.04.2009 ad)









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