Die Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Regierung gehen weiter. Kardinal Jorge
Urosa bekräftigte trotz jüngster Attacken von Präsident Hugo Chavez die kirchliche
Kritik an der Situation im Land. Es sei weiterhin Aufgabe der Kirche, sich für den
sozialen und politischen Frieden einzusetzen, sagte der Erzbischof von Caracas am
Mittwoch bei einem Gottesdienst. Chavez hatte jüngst die katholische Kirche für ihre
Kritik in scharfer Form attackiert. Die Bischöfe hatten vor allem die hohe Kriminalitätsrate
und den zentralistischen Regierungsstil von Chavez angeprangert. Der Präsident warf
der Kirche daraufhin eine reaktionäre Gesinnung vor und bezeichnete die Bischöfe als
Vertreter der Inquisition, der Dunkelheit und der extremen Rechten. (kna 09.04.2009
gs)