Der 46-jährige Stephan
Ackermann wird neuer Bischof von Trier. Das gaben das vatikanische Presseamt und das
Bistum Trier an diesem Mittwoch bekannt. Papst Benedikt XVI. ernannte den bisherigen
Trierer Weihbischof damit zum Nachfolger von Reinhard Marx, der seit Februar 2008
Erzbischof von München und Freising ist. Im ältesten Bistum Deutschlands endet damit
eine mehr als 14 Monate dauernde Sedisvakanz.
Kurz nach der Ernennung sagte
der neue Bischof von Trier in einer Pressekonferenz:
„Ich bin wirklich sehr
bewegt von der Entscheidung und natürlich von dem Vertrauen, das mir durch die Ernennung
des Kapitels und des Heiligen Vaters entgegengebracht wird. Es bewegt mich eine große
Dankbarkeit, aber in diese Dankbarkeit mischt sich freilich ein gewisses Erschrecken.
Denn die Herausforderung, das Amt des Bischofs von Trier zu übernehmen ist groß, und
die damit verbundene Verantwortung ebenso.“
Ackermann hat als neuer Bischof
von Trier auch klare Ziele vor Augen.
„Ich möchte mithelfen, dass der Glaube
an Jesus Christus in unserem Bistum lebendig bleibt. Das gilt insbesondere für jene
schwierigen Orte, wo es schwer fällt, den Glauben mit Freude zu leben. Das ist meiner
Meinung nach die Hauptaufgabe eines Bischofs. Er muss Jesus Christus als lebendige
Gestalt bezeugen, der die Menschen anspricht und hilft, die Welt im Sinne Gottes zu
gestalten.“
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch,
wünschte Ackermann Gottes Segen für die neue Aufgabe. Er äußerte die Hoffnung, dass
Ackermann die Weite des kirchlichen Auftrags in Gesellschaft und Gemeinden hinein
vermittle und ihm auch künftig die Menschen am Herzen lägen.
Ackermann wurde
erst vor drei Jahren zum Bischof geweiht; er wird der jüngste Diözesanbischof in Deutschland
sein. In der Deutschen Bischofskonferenz gehört er der Weltkirche-Kommission und der
Kommission für Wissenschaft und Kultur an. Seit gut einem Jahr ist er Vorsitzender
der Deutschen Kommission Justitia et Pax, einer Einrichtung der Deutschen Bischofskonferenz
und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zur Förderung von Entwicklung,
Menschenrechten und Frieden.
Der neue Bischof stammt aus Mayen im Bistum Trier
und wurde 1987 nach Studien in Trier und Rom zum Priester geweiht. Nach Abschluss
seiner theologischen Ausbildung und einer zweijährigen Kaplanszeit in Bad Breisig
war er von 1991-1998 Subregens des Bischöflichen Priesterseminars in Trier. Bis zur
Ernennung zum Weihbischof leitete er anschließend das Priesterseminar für Spätberufene
Sankt Lambert in Burg Lantershofen. Es ist das bundesweit einzige kirchliche Institut
des so genannten Dritten Bildungswegs.