Die Menschenrechtskommission der katholischen Kirche ruft die Staaten weltweit zur
Unterzeichnung der Europarat-Konvention gegen Menschenhandel auf. Die Regierungen
sollten die Konvention anwenden und ihre Einhaltung überwachen. „Menschenhandel ist
ein Problem, das immer mehr zunimmt“, erklärt Wolfgang Bürgstein, Generalsekretär
von Justitia et Pax Schweiz. Um dieser besorgniserregenden Entwicklung wirksam zu
begegnen, sei ein koordiniertes und kooperatives Handeln möglichst vieler Regierungen
notwendig. „Das weltumspannende Phänomen des Menschenhandels zeichnet sich durch vielfältige
Menschenrechtsverletzungen aus: sexuelle Ausbeutung, Zwangsarbeit, Formen von Sklaverei
wie Ausbeutung durch Betteln und häusliche Knechtschaft sowie Organdiebstahl zu kommerziellen
Zwecken.“ - Die UNESCO schätzt die Zahl der Betroffenen für das Jahr 2007 auf 500.000
bis zwei Millionen Menschen. Die Dunkelziffer ist hoch, da Menschenhandel über Nationen
und Kontinente hinweg schwer statistisch erfasst werden kann. (pm 07.04.2009 bp)