Die Vereinten Nationen sind besorgt über die Sicherheit der Zivilisten in Sri Lanka.
Die katholische Kirche hatte bereits mehrfach vor einer humanitären Katastrophe gewarnt.
Der UNO-Beauftragte für die Menschenrechte Binnenvertriebener, Walter Kälin, forderte
Regierung und Tamil-Rebbellen an diesem Dienstag in Genf auf, eine kampffreie Zone
zu beachten. Dort hielten sich 100.000 Menschen auf, deren Leben nun nach dem Eindringen
der Rebellen in die Zone in Gefahr seien. Nach einem viertägigen Aufenthalt in der
Krisenregion rief Kälin die Tamil Tigers dazu auf, der Zivilbevölkerung das Verlassen
des Gebiets zu ermöglichen. An die Regierung appellierte er, weitere Maßnahmen zum
Schutz der Bevölkerung zu ergreifen. Dabei gelte es, mit den Vereinten Nationen und
Nichtregierungsorganisationen zusammenzuarbeiten. - Die „Liberation Tigers of Tamil
Eelam“ (LTTE) kämpfen seit mehr als 25 Jahren um Autonomie der mehrheitlich von Tamilen
bewohnten Gebiete im Norden und Nordosten Sri Lankas. In den vergangenen Monaten hatte
die Armee Städte, die seit langem von der LTTE gehalten wurden, eingenommen. Nach
Angaben der Vereinten Nationen wurden im Norden Sri Lankas seit Januar mehr als 2.300
Zivilisten getötet und 6.500 Menschen schwer verletzt. (ap/pm/kna 07.04.2009 bp)