Die Kirche des zentralamerikanischen Landes warnt vor einem möglichen Bürgerkrieg.
Mit großer Sorge beobachten die Bischöfe Nicaraguas die zunehmende Präsenz bewaffneter
Gruppen. Dies sei überwiegend in den ländlichen Gebieten der Diözesen Esteli und Matagalpa
der Fall. Das sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz Nicaraguas, der Erzbischof
von Managua, Leopoldo Jose Brenes Solorzano, am Sonntag vor Medienvertretern. Die
Kirche sehe einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Gewaltbereitschaft und der
Enttäuschung der Bevölkerung über den Wahlausgang vom vergangenen November. Aus den
Kommunalwahlen war die sandinistische Partei als Sieger hervorgegangen. Wahlbeobachter
sprachen damals von fehlender Transparenz und vermuteten Wahlbetrug. Seither mehrt
sich die Kritik an der Regierungsführung Daniel Ortegas.