Kardinal Roger Etchegaray rät der Kirche, aus ihrer derzeitigen Krise Lehren zu ziehen.
Das sei zwar „eine ziemlich raue Periode für die Kirche, aber auch heilsam in dem
Maß, in dem sie ihre Schlüsse zu ziehen weiß“. Das sagte der französische Kardinal
im Gespräch mit der katholischen Tageszeitung „La Croix“. Im Übrigen sei die Krise
„nichts Heutiges“, sondern gehe sogar schon auf die Zeit vor dem Konzil zurück. Das
Konzil habe sie „glücklicherweise gedämpft“. Etchegaray ist der emeritierte Präsident
des Päpstlichen Friedensrates. Wörtlich meint er weiter: „Wenn ich an meine Jugendzeit
denke, dann habe ich das Gefühl, in einer völlig anderen Welt alt zu werden. Welche
Distanz zwischen der Kirche meiner Hoffnung und der Kirche meiner Erfahrung!“ (apic
04.01.2009 sk)