2009-03-31 15:06:12

Italien: „Kirche ist nicht Teil einer politischen Partei“


RealAudioMP3 Italiens Bischöfe haben in diesen Tagen ihre Frühjahresvollversammlung gehalten. Gesprächsstoff hatten die Oberhirten genug. Dabei wurden Themen diskutiert, die von der Bioethik bis hin zur aktuellen politische Lage des Landes reichten. An diesem Dienstag stellten die Bischöfe ihre Abschlusserklärung vor. Nach der Kritik verschiedener europäischer Bischöfe erneuern die italienischen Oberhirten ihre volle Unterstützung gegenüber dem Papst. Das erklärte bei der Pressekonferenz in Rom der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Bischof Mariano Celata.

„Die Haltung anderer Bischofskonferenzen – wie beispielsweise die französische oder die deutsche – muss man im Hinblick auf den spezifischen Hintergrund der jeweiligen Länder betrachten. Tatsache ist, dass alle Bischöfe in Gemeinschaft mit dem Heiligen Vater stehen. Das geht über jede persönliche Einstellung eines Oberhirten hinaus. Jede Äußerung muss deshalb für sich betrachtet und darf nicht missbraucht werden.“

Für politischen Zündstoff sorgte in den vergangenen Wochen nach dem Fall der Komapatientin Eluana Englaro die Frage um die Euthanasieregelung. Die Regierung von Silvio Berlusconi plant seitdem, ein striktes Anti-Euthanasie-Gesetz zu erlassen. Der Kirche in Italien wurde vorgeworfen, dass sie sich zu stark in die politische Diskussion einmische.
Bischof Mariano Celata:

„Die Kirche und der Staat haben beide das Ziel, das Gemeinwohl der Gesellschaft und des Einzelnen zu fördern. Deshalb unterstützt die katholische Kirche nicht eine bestimmte Partei sondern vielmehr steht sie im Dialog mit der Politik und mit den politischen Behörden. Die katholische Kirche schaut also nicht auf die politischen Persönlichkeiten sondern auf die Fakten und schließt jedes Mal von neuem ihr Fazit daraus.“

(rv 31.03.2009 mg)








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