Die Bischöfe drängen die Regierung von Staatspräsident Alvaro Uribe zur Wiederaufnahme
des Dialogs mit der marxistischen Guerilla-Organisation FARC. Erzbischof Ruben Salazar
zufolge hat der Konflikt keine militärische, sondern nur eine politische Lösung. Der
Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz brachte zugleich einen Runden Tisch
aller Gruppierungen ins Gespräch, um einen „soliden Frieden“ zu erarbeiten. Auch beim
Thema einer möglichen Wiederwahl des Präsidenten, die eine erneute Verfassungsänderung
nötig machen würde, ging Salazar auf Distanz zu Uribe. „Die angestrebten Verfassungsänderungen,
die eine Wiederwahl erlauben würden, sind nicht angebracht. Die Verfassung sollte
heilig sein, und wir können nicht damit spielen, sie zu ändern, um sie mit den persönlichen
Vorlieben der Regierenden in Einklang zu bringen. So etwas ist sehr gefährlich“, so
Salazar. Der Erzbischof ermutigte mögliche Herausforderer Uribes, gegen den Präsidenten
anzutreten: „Niemand ist unersetzlich, und es gibt Leute mit der Fähigkeit, dieses
Land zu regieren“, so der Erzbischof in dem Interview. (rv 30.03.2009 gs)