Großbritannien: Religionen fordern zu moralischem Umdenken auf
31 führende Religionsvertreter haben die Teilnehmer des G20-Gipfels in London zu einem
entschlossenen Kampf gegen die Armut in der Welt aufgefordert. Gerade in der globalen
Wirtschaftskrise dürften die Bedürfnisse der Benachteiligten nicht aus dem Blick
geraten, heißt es in dem Dokument, das die Religionsführer am Montag in London vorstellten.
Auf katholischer Seite firmierten die Kardinäle Cormac Murphy-O'Connor und Keith O'
Brien das Papier; weitere Unterzeichner sind der anglikanische Primas Rowan Williams,
der jüdische Oberrabbiner in Großbritannien sowie der Generalsekretär des Britischen
Muslimrates. Wirtschaftliche Lösungen allein reichten nicht aus, so die Religionsführer
an die Adresse der G20-Staaten. Erforderlich sei vielmehr ein allgemeines Umdenken:
Der Ursprung der Krise liege in moralischen Fragen. Den G20-Staaten gehören die wichtigsten
Industrie- und Schwellenländer an. Sie beraten ab Donnerstag in London über Schritte
aus der Wirtschaftskrise. (rv 30.03.2009 gs)