Afrikanische Studenten demonstrieren für den Papst
Afrikaner, die in
Italien studieren, haben am Sonntag auf dem Petersplatz für Papst Benedikt demonstriert.
Sie wandten sich am Rand des Angelusgebets gegen Kritik am Papst nach seiner Äußerung
zu Aids und Kondomen. Benedikt habe bei seiner jüngsten Afrikareise daran erinnert,
was die wahren Prioritäten für den Kontinent seien, nämlich „Nahrung, Wasser, Energie,
Medizin, stabile Löhne für die Familien und ein gerechteres Weltwirtschaftssystem.
Wir haben uns unter den Studenten umgehört. „Vor allem wollen wir mit unserer Demonstration
dem Papst für seine Unterstützung für Afrika danken. Wir Afrikaner jedenfalls haben
seine Botschaft verstanden, auch wenn die internationale Gemeinschaft von falschen
und diffamierenden Polemiken abgelenkt worden ist! Der internationalen Gemeinschaft
wollen wir sagen, dass Afrika kein Kontinent der Kondome ist. Sie behandeln uns, als
wären wir behindert.“ „Wer den Papst in Sachen Aidsbekämpfung in Africa kritisiert,
dem sagen wir: Das ist Heuchelei! Für uns ist diese Debatte eine Beleidigung. Sie
wollten den Papst beleidigen, aber in Wirklichkeit haben sie uns beleidigt!“ „Wenn
das kleine europäische Volk sich derart für Afrika engagieren will, dass es sich sogar
gegen den Papst wendet, dann sollte es auch die Kraft aufbringen, uns wirklich zu
helfen. Es gibt zum Beispiel genug Kriege in Afrika, die von Herrschern aus Europa
am Leben gehalten werden. Wenn die Europäer uns dermaßen lieben, dann sollen sie nicht
länger die Kriege bei uns finanzieren!“ (rv 30.03.2009 sk)