Aktuelle Religionsfragen in China stehen im Mittelpunkt der nächsten Konferenz der
vatikanischen China-Kommission. Vom kommenden Montag bis Mittwoch beraten die Chefs
mehrerer Kurienbehörden zusammen mit chinesischen Bischöfen, Ordensleuten und Experten
über „aktuelle und wichtige religiöse Fragen“ des kirchlichen Lebens in China. Das
kündigte der Vatikan am Samstag an. Die Kommission war im Anschluss an das große Papst-Schreiben
ins Leben gerufen worden, mit dem Benedikt XVI. im Sommer 2007 den Kontakt zur Kirche
in China und zur politischen Führung wieder in Gang bringen wollte. Diese diplomatischen
Kontakte sind mit der Machtübernahme von Mao Zedong vor rund 60 Jahren abgebrochen.
– In der Volksrepublik China leben rund zwölf Millionen Katholiken, die in eine papsttreue
Untergrundkirche und eine regimenahe Patriotische Vereinigung unterteilt sind. Seit
einigen Jahren sind die Grenzen zwischen den Gruppen fließend. Die meisten Bischöfe,
auch die zunächst ohne päpstliche Zustimmung ernannten und geweihten Kandidaten, haben
inzwischen die Anerkennung Roms erhalten.