2009-03-28 10:57:29

Schönborn: Sexualität in Gottes Namen, aber bitte mit „Humor und Freundschaft“


RealAudioMP3 Entgegen aller „Vorurteile“ habe die katholische Kirche kein Problem mit Sexualität, denn diese sei von Gott gewollt. Das betonte Kardinal Christoph Schönborn am Mittwochabend anlässlich einer Podiumsdiskussion zum Thema „Nirgends wird so viel gelogen wie über die Sexualität“, zu der die Akademie für Evangelisation in die Wiener Sky-Bar geladen hatte. Kardinal Schönborn:

„Sexualität ist gut, sie ist von Gott gewollt, aber es ist ein Bruch da und dieser Bruch braucht Heilung. Das sind die beiden Grundbotschaften der Bibel.“

Vor allem der falsche Umgang mit Schwierigkeiten bei der Sexualität würde vielen Paaren zusetzen. Es komme zu „gegenseitigen Beschuldigungen“ - wie schon bei Adam und Eva - und zu Unehrlichkeit:

„Das gehört auch zur Verlogenheit, dass man sich gegenseitig ein Theater vormacht, statt mit Humor die eigene Armseligkeit und die Armseligkeit des Partners auch zu leben.“

Die Gesellschaft habe Sexualität zu einem „Hochleistungssport“ gemacht, so Schönborn. Zu einer gelungenen Sexualität gehöre neben Humor auch die Freundschaft der Partner. Kardinal Schönborn:

„Das ist meine Schlussfolgerung aus vielen Gesprächen mit Eheleuten, mit Partnern: Wo eine wirkliche Freundschaft da ist, kommt man über die Defizite der Sexualität zumindest viel besser hinweg als wo keine Freundschaft herrscht. Und daher ist, glaube ich, eine dauerhafte Beziehung ohne eine wirkliche Freundschaft der Partner nicht möglich.“

(rv/kap 28.03.2009 pr)







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